Samstag, 12. November 2011

Mangofarm

Ayr, Australien: Eine Stadt im Nichts. - Wo bin ich hier bloß gelandet?! Seid ein paar Tagen bin ich in Ayr, einer kleinen Stadt 60km südlich von Townsville. Hier gibt es nichts außer Farmen, Farmen und nochmal Farmen. Und genau auf solch einer bin ich gelandet, genauer gesagt auf einer Mangofarm. Und wer es ganz genau wissen will: auf Australiens größter (!) Mangofarm mit 75.000 Mangobäumen. Da zwischen Mitte November und Dezember die Erntesaison ist, werden hier richtig viele Backpacker benötigt; mein Glück! Mit ein wenig Fleiß und Motivation lässt sich hier auch durchaus Geld verdienen. Man wird nach "contract" bezahlt, das heißt man verdient soviel wie man erntet. Ich habe das Glück und bin als sog. "Cherry Picker" eingeteilt worden. Ich stehe also den ganzen Tag (6 Uhr morgens bis 17 Uhr abends) auf einer Art Hebebühne und pflücke die Mangos von den Bäumen. Das macht zwar eigentlich auch Spaß da die man die Maschine allein mit den Füßen steuert, jedoch ist Mangopflücken nicht ganz ungefährlich: zum einen sind die Bäume bis zu 8m hoch und die Bühne ist nicht wirklich die aller stabilste, viel gefährlicher ist aber einer weißer Saft der aus der Frucht spritzt sobald man sie abreißt. Bekommt man diesen auf die Haut kann es zu schlimmen Allergien bzw. Verbrennungen kommen. Ich bin glücklicherweise noch verschont davon gekommen, Kollegen hat es aber schlimm erwischt. Juckreiz und Narben am ganzen Körper... not good! Gerntet wird, wie bei den Zwiebeln (..schlechte Erinnerungen kommen hoch..), in Bins. Diese Körbe sind 1x1x1 Meter und man bekommt $40 für. Mit guten Bäumen (also große und zahlreiche Mangos) lässt sich ein Bin in 2 Stunden schaffen und man kommt auf einen Tagesverdienst von 200 Dollar, 150€. Und das 7 Tage die Woche. Gutes Geld, jedoch auch hart verdient wenn man bedenkt dass der Tag immer um  4:15 Uhr beginnt und man nicht vor 18 Uhr nach Hause kommt...

Hier noch ein Bild von meinem "Arbeitsplatz":


und ein kurzes Video:

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